Astoria

Astoria ist eine aus der Kontrolle geratene Blackbox-eine hypertransparente Idee, ein Sehnsuchtsort ohne Raum, der Staat an und für sich.

Es wird Winter: unsere Geschichte beginnt mit zwei vagabundierenden Menschen, die sich in diesem Leben recht gut eingerichtet haben. Wir folgen einem von ihnen, Hupka, der sich gern verhaften lassen möchte (ein Gefängnis ist drinnen und drinnen ist’s wärmer als draußen) stattdessen jedoch vielleicht in ein Märchen gerät oder doch eher einen politischen Albtraum. Er begegnet einem Hollywood – Schauspieler und Aktionär, der seinem Ehemann zum Geburtstag einen Staat kaufen möchte, allerdings nicht fündig geworden ist, in Europa gibt es zu viele „veraltete Typen“. Hupka schlägt sich als Geburtstagsgeschenk und ersten Staatsbürger vor. Zwischen Verschwörungstheorien, einer Fundraising-Party, einer erhusteten Währung, der Anerkennung durch’s Foreign Office, (in der High Society) verteilten Orden und Ämtern und der Erkenntnis, dass man für einen Staat nicht unbedingt Territorium braucht, wird Astoria geboren.
Allerdings beginnen auch Menschen aus dem Prekariat an Astoria zu glauben, all ihre Hoffnungen in dieses Land zu setzen und zunehmend vehement dort auch leben zu wollen. Hupka merkt, dass ihm die Situation entglitten ist und kommt durch die Hilfe einiger ehemaliger und zukünftiger Wegbegleiter*innen an den Punkt, Astoria auf der (von allen Medien begleiteten) Denkmalweihe als Fake enttarnen zu wollen. Doch wird man ihm- nach all dem – noch Glauben und Gehör schenken?

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